Kunstvolle Eröffnung einer Ausstellung im März:
Am 22. März 2024 fand im Rahmen einer bewegenden Eröffnung die Ausstellung Hinter der Rosa Farbe und Hebûna me statt. Die Veranstaltung bot eine Plattform für zwei talentierte Künstlerinnen, Randa Sulaiman und Srwa Barznge, deren Werke eine tiefe Verbundenheit mit ihrer kurdischen Herkunft und ihrem Engagement für soziale Gerechtigkeit zum Ausdruck bringen.
In einem Wortbeitrag äußerte sich Susanne Pertiet, Preisträgerin des Schleswiger Kulturpreises 2023, zu den Werken der Künstlerin Srwa Barznge:
„Wie ich anfangs ja sagte, ich bin ja als Fremde eigentlich hergekommen und schon diese Zeit hat genügt, um mich ein bisschen vertraut zu machen mit dieser neuen Kunst. Und die Bilder, die hier an der Wand hängen, gefallen mir besonders gut, weil die einen ganz speziellen und ganz kräftigen Ausdruck haben über das, was die Malerin sagen will.“
Randa Sulaiman: Kunst im Dienst der sozialen Gerechtigkeit Randa Sulaiman, geboren 1996 in Rojava (West-Kurdistan), brachte mit ihrem frischen Abschluss im Bereich Design 2024 nicht nur ihre kreativen Fähigkeiten, sondern auch ihre tiefgehende Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit in die Kunstwelt ein. Ihre Werke beschäftigen sich eindringlich mit der Unterdrückung von Frauen im Nahen Osten, insbesondere kurdischer Frauen. Durch ihre Kunst macht Randa auf die Herausforderungen und Kämpfe dieser Frauen aufmerksam und bietet gleichzeitig eine Plattform für ihre Geschichten und ihre Stärke. Ihre einzigartige künstlerische Sensibilität und die Fähigkeit, emotionale Tiefe in ihre Arbeiten zu integrieren, machen ihre Werke nicht nur visuell ansprechend, sondern tragen auch eine Botschaft der Hoffnung und Veränderung.
Auf Nachfrage erklärte Randa Sulaiman über Ihre Werke:
„Kunst kann auch die Übertragung zu mir als Person sein, zu mir als Kurdin. Ich glaube, so ein bisschen sagt das auch der Titel. Also, der Titel ist Hebûna me (wörtlich: Unsere Existenz). Das heißt für mich, dass wir kurdische Frauen stark sind, wir sind noch hier, wir schaffen alles“.
Srwa Barznge: Eine Stimme für die Heimat und Gerechtigkeit Srwa Barznge, geboren 1979 in Südkurdistan, lebt seit 2019 in Eckernförde. Ihre künstlerische Reise ist von tiefer Heimatverbundenheit und sozialem Engagement geprägt. Bereits früh zeigte sich ihr Talent, als sie 1993 den zweiten Platz beim Festival zum Gedenken an den Chemiewaffenangriff in Halabja erreichte. Ihre Werke reflektieren Heimat, Kultur und den Kampf für Gerechtigkeit. Durch ihre Kunst erhebt sie die Stimme für die Unterdrückten und setzt sich für eine bessere Welt ein. Ihre Teilnahme an Gedenkfeiern und Ausstellungen, darunter auch an der Qaladze-Universität, unterstreicht ihr Engagement für soziale Anliegen. Ihr Beitrag zur Ausstellung vereint nicht nur künstlerische Werke, sondern auch starke Botschaften für eine bessere und gerechtere Welt. Besucherinnen und Besucher wurden eingeladen, sich von den kraftvollen und emotionalen Darstellungen inspirieren zu lassen und die Geschichten der Künstlerinnen zu entdecken. Diese Veranstaltung war nicht nur ein künstlerisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Dialog über soziale Gerechtigkeit und Freiheit.
Die Eröffnungsveranstaltung sowie die Kunstwerke erfreuten sich einer interessierten Zuschauerschaft. Jessica Krull vom KulturL äußerte sich wie folgt:
„Das KulturL in Schleswig ist ein Raum für Kultur, Kulturveranstaltungen und Begegnungen und soll für alle Menschen, die Interesse haben, zur Verfügung stehen. Das ist ein Ladenleerstand, den wir von der Stadt aus angemietet haben mit Fördermitteln vom Land Schleswig Holstein und hier finden jetzt ganz viele Veranstaltungen, bunte Veranstaltungen aller Art statt und ich freue mich wahnsinnig darüber, dass aus der Perspektive der Schleswiger ganz viel beigetragen wird. Heute stehen wir hier in einer Ausstellung des Kurdisch Deutschen Vereins mit Bildern von Zwei starken Künstlerinnen, die genau das widerspiegeln wollen, die Stärke der Frau.“